Wieder haben wir Wetterglück. Obwohl es um 07.00 Uhr noch geregnet hat, können wir einigermassen trocken losfahren.
Kaum gestartet, geht es auf der Nationalpark-Marathon-Strecke gleich 900 Höhenmeter hinauf zu einem Pass, der das Val Vau mit dem Val Mora verbindet.
Dort auf 2234 Meter über Meer ziehen wir uns trockene Kleider an, denn es erwartet uns eine rund 10 Kilometer lange Abfahrt durch das Val Mora. Kaum losgefahren, beginnt es wie aus Kübeln zu regnen. Der Thermometer meines Bikecomputers zeigt lediglich 8 Grad an. In strömendem Regen fahren wir durch riesige Pfützen. Die Trails und Wege verwandeln sich in kleine Sturzbäche. Das Wetter kann uns nichts anhaben, die Abfahrt durchs Wasser ist Action pur. Trotz Kälte und Nässe geniessen wir die Fahrt durch das Val Mora in vollen Zügen.
Später taufen wir den Platzregen "die Mora-Dusche". Landschaftlich konnten wir diesen Streckenabschnitt natürlich nicht so aufnehmen wie bei schönem Wetter. Deshalb ist klar: Das Val Mora werden wir irgendwann nochmals bei schönem Wetter befahren!
Kurz vor dem Lago di San Giacomo di Frale überqueren wir die Landesgrenze und sind wieder in Italien. Beim See führt uns ein schöner Schotterweg rund 350 Höhenmeter hinauf zum Passo Alpisella.
Nach einem kurzen Photoshooting geht's auf einer wunderschönen Abfahrt durch einen Lärchenwald hinunter zum Lago di Livigno. Am See entlang fahren wir nach Livigno, unserem dritten Etappenziel.
Unser Hotel ist am Hang gelegen, dass heisst wir müssen zum Dessert nochmals 100 Höhenmeter erklimmen. Kein Problem für uns, war doch die heutige Etappe mit ihren 42 Kilometern eher kurz.
Nach Bike- und Fahrerpflege spazieren wir nach Livigno, um den lokalen Shopping-Trubel zu beobachten. Von Gucci über Calvin Klein, Swatch, Benetton und diversen Bike-Läden findet man in Livigno alles. Trotz Zollfreiheit sind die Preise höher als bei uns. Wir haben nur geschaut, aber nichts gekauft.