Schottland - Küsten, Inseln und Hochland

Schottland hat die ältesten Felsengesteine in Britannien. Damit ist für ein- und allemal bewiesen, dass Schottland zuerst da war. Die nordwestliche Ecke Schottlands besteht zum grössten Teil aus alten Vulkanen. Diese aus schwarzem Gabbro, Formica und Schist bestehende Region ist ein Paradies für Geologen. Hier finden sich herausragende Stätten wie zum Beispiel Fingal's Cave, wo der Lavafluss in ausserordentlichen Formationen erstarrte.

Der Rest Schottlands ist charakterisiert durch Auffaltungen, welche durch Gletscherbewegungen teilweise geglättet worden sind. Dieser glättende Effekt ist für die perfekt geformten "Paps of Jura" verantwortlich. Dasselbe gilt auch für andere, kleinere Berge Schottlands, die als die "Marilyn Monroes" bekannt sind.

Eine Sehenswürdigkeit sind die Felsformationen der "parallel roads" in der Gegend von Glen Roy.

Schottland hat zwei grosse Seen (oder "lochs"), Loch Lomond und Loch Ness, und eine grosse Anzahl weiterer Seen mit unaussprechbaren Namen.

Der Grossteil von Schottland besteht aus Inseln. Es gibt mehr als 500 davon, vom sturmgepeitschten, baumlosen Coll im Westen bis zu den milden, bewaldeten Hügeln der Black Isle im Osten, von den Sümpfen und Mooren von Lewis bis zu den halb-alpinen Landschaften von Jura.

Zwischen diesen beiden Extremen liegt ein verwirrendes Puzzle von miteinander verbundenen Landmassen, die an strategisch wichtigen Stellen durch Brücken miteinander verbunden sind (Bridge of Allan, Bridge of Orchy usw.).

Geschichte kann schrecklich sein. Aber sie kann an gewissen Orten schrecklicher sein als an allen anderen Orten der Welt. Nehmen Sie Schottland. Ein kleines Land, wo das Leben hart sein kann und wo die Leute gelernt haben, es auch zu sein.

Aber da war ein grösseres Land gleich nebenan, wo das Leben und die Leute sanfter sein konnten - und unglücklicherweise gab es mehr von diesen Leuten. Es ist ein bisschen wie bei den Nachbarn David und Goliath. David kann den Giganten jederzeit zu Fall bringen, aber wenn Goliath dann Rache nimmt, kann das für den Kleinen sehr hässlich werden ....

Überall in Schottland zu finden sind Schlösser, Gärten und interessante Plätze.

Zum Beispiel ist Dunrobin Castle - der Stammsitz derer von Sutherland - von Inverness aus mit der Bahn innert wenigen Stunden zu erreichen.  Der Zug ist sehr schwach besetzt. Bahnreisen scheinen den Schotten selber weitgehend unbekannt zu sein. Dafür sprechen auch die zerfallenden Bahnhöfe an der Strecke. Mit den in Eisenbahnzügen abgehaltenen Schullektionen soll den Kindern offenbar gezeigt werden, dass es ausser dem Auto auch noch andere Verkehrsmittel gibt.      

Dunrobin Castle begeistert mit seinem interessanten Museum und dem hervorragend gepflegten Garten.  Nicht zu vergessen die Vorführungen der zur Jagd abgerichteten Greifvögel. Der Ort ist zweifellos einen Besuch wert.

Viele der alten Häuser, in denen wir übernachtet haben, haben wunderschöne und sehr gepflegte Gärten.

Aber auch die zahlreichen alten Bars sind einen Besuch wert. Hier gibt es immer viel mehr zu sehen, zu riechen und zu schmecken als nur gerade die "Suppe des Tages".

Aber auch für den geschichtlich Interessierten hat Schottland eine Menge zu bieten. Ein kleines Beispiel dafür ist der "Stein von Cumberland". Es gibt zwei widersprüchliche Legenden dazu. Die eine sagt, dass Lord Cumberland auf diesem Stein stehend die auf dem angrenzenden Feld tobende Schlacht überschaut und gelenkt habe. Die andere meint, der Lord habe sich im sicheren Schutze dieses Steins ein Sandwich einverleibt, während sich die Kombattanten wechselseitig abgeschlachtet haben. Beide Versionen haben etwas für sich. Wir wissen wirklich nicht, welche davon korrekt ist. Am besten kommen Sie selber her und bilden sich Ihr eigenes Urteil!

Und zum Schluss soll auch nicht vergessen werden, dass alle, die vom ganzen Trubel ermüdet sind, immer die Möglichkeit haben, stille und einsame Strässchen und Plätze zu finden.

Highland Games
Ein bekannter Ort für Highland Games ist Rochiemurchus Forest. Hier finden einmal im Jahr Wettbewerbe aller Art statt. Vom Dudelsackspielen zu genau vorgeschriebenen Schrittfolgen über den Hochlandtanz bis hin zum  präzisen Leiten und Treiben von Enten durch gut ausgebildete Schäferhunde. Besonders eindrücklich sind auch die starken, hammerwerfenden Männer. Deren Präzision lässt allerdings manchmal etwas zu wünschen übrig. Die 7,5 Kilogramm schwere Eisenkugel landet schon einmal direkt auf dem Richtertisch - und dann rennen die Schiedsrichter um ihr Leben.

Beim Baumstammwerfen muss der mit den verschränkt vor dem Körper gehaltenen Händen hochgeworfene Stamm mit dem nicht gehaltenen Ende zuerst aufschlagen und sich dann über diesen Punkt hinaus weiterdrehen. Im Idealfall fällt der Stamm in einer absolut geraden Linie zum Werfer. Mit Stämmen von der Dicke und dem Gewicht einer Telefonstange erfordert das jede Menge Kraft und Geschick.

Und wie man sieht, gibt es bei solchen Anlässen immer jede Menge an unterschiedlichsten Zuschauern.