Spanien, Mallorca - Radfahren, Wandern - Rennrad, Trail Running Schuh

Mallorca - Mit dem Rennrad und zu Fuss unterwegs auf der Insel

Rennrad - 72 km: Moscari - Alcudia - Cap d'es Pinar - Pollenca - Moscari

Als Erstes fahren wir zurück zum Flughafen und tauschen unseren "Möbelwagen" VW Caddy gegen einen VW Polo, kleiner,  handlicher und erst noch viel günstiger. Ausserdem kann man aus diesem Auto nun auch ringsherum hinaussehen!

Zurück in Moscari ziehen wir uns um und starten bei unserem Hotel Can Calco zu einer ersten Rennradrunde. Es ist mit unter zehn Grad Celsius unerwartet kalt und uns bläst ein heftiger Nordostwind entgegen. Über Campanet, Buger und Sa Pobla fahren wir in Richtung Nationalpark Alcudia. Wegen des hohen Schilfs beidseits der Strasse ist vom Park allerdings kaum etwas zu sehen. Bei Llos Lagos bewundern wir das bereits wieder zerfallende riesige Gebäude „Es Foguero Palace“. Sein geteerter  Parkplatz mit seinen verwitterten Parkfelderbemalungen und den überall spriessenden grossen Kakteen scheint direkt aus der Fernsehsendung „Fünfzig Jahre nach den Menschen“ zu stammen.

In Alcudia fahren wir weiter in Richtung El Mal Pas hinaus auf das Cap d'es Pinar. Den Abzweig hinauf zur Ermita de la Victoria lassen wir rechts liegen und folgen weiter der Strasse hinaus aufs Kap, bis uns ein Schild, das ein militärisches Sperrgebiet ankündigt, zur Umkehr zwingt. Die Aussicht auf das Meer und das gegenüberliegende Cap de Formentor belohnt uns aber für den Kampf gegen den Wind.

Zurück in Alcudia biegen wir rechts ab und radeln bei sehr heftigem Seitenwind dem Meer entlang in Richtung Port de Pollenca. An der Playa de Cullerassa zeigen Kite-Surfer auf dem mit kleinen Schaumkronen getüpfelten Meer ihre Künste. Bei La Cisterna geht es dann links ab auf die kleine Strasse nach Pollenca, und damit haben wir den doch recht lästigen Wind jetzt endlich im Rücken. Beim grossen Kreisel eingangs Pollenca bewundern wir das riesige Huhn aus Metall. Beflügelt vom Rückenwind sausen wir über die langgezogenen Wellen der grossen Strasse in Richtung Sa Pobla und Inca. Auf einer winzigen Strasse von rechts  kommen uns zwei Radler entgegen. Trotz lautem Rufen von Therese, dass ich anhalten und mit ihr zusammen auf die Karte schauen soll, rase ich weiter - der Rückenwind gibt mir das Gefühl von Stärke. Und da auch mein GPS Emfänger keine Abzweigung zeigt, denke ich, damit genau richtig zu liegen. Als ich aber zu einem Kreisel komme, der auf die Autobahn führt, kommen mir dann doch Zweifel. Ich halte an und warte auf Therese, die mich etwas unwirsch darauf hinweist, dass ich den von uns Beiden vorher geplanten Weg via Fangar nach Campanet und Moscari verpasst und damit das Erlebnis "kleine Strasse" völlig versiebt habe. Auf der Radkarte von Mallorca ist auch keine gut geeignete Strasse zu sehen, um von hier aus ohne grösseren Umweg nach Campanet zu gelangen. Peinlich, peinlich. Wir sehen dann aber auf dem GPS Empfänger mit der Garmin Karte Topo Spanien V3, dass wir die Autobahn nicht wie auf der Radkarte angegeben überqueren müssen, sondern geradeaus auf der kleinen Service-Strasse entlang der Autobahn weiter fahren können. Dieser Weg fehlt auf der Radkarte von Mallorca, ist aber wirklich o.k.

Es ist nach wie vor recht kalt und wir sind froh, zurück im Hotel zu sein. Obwohl wir eigentlich nur einen kleinen Ausflug machen wollten, sind heute trotzdem über 72 Kilometer zusammengekommen. Das ausgezeichnete Nachtessen im Hotel ist mit vier Gängen (Gemüseterrine, Gambas, Fisch, Ente auf Ananas) und Nachspeise wirklich reichhaltig und mit nur 22 Euro pro Person auch recht günstig.

Alles in Allem ein recht gelungener erster Tag.

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