Schottland - Küsten, Inseln und Hochland

Nach Süden - Edinburgh-Lockerbie

Bevor wir Borthwick verlassen, besuchen wir den nahe beim Schloss liegenden Friedhof. Die Grabsteine und die Geschichten, die sie erzählen, beeindrucken uns sehr. Einige dieser Steine tragen Daten aus dem achtzehnten Jahrhundert. Und wie es scheint, haben sowohl die unfreundlichen klimatischen Bedingungen als auch das harte Leben ihren Tribut gefordert. Auf einem dieser Steine ist zu sehen, wie kurz das Leben für einige Leute in den "guten alten Tagen" war.  Daher ist es kein Wunder, dass die in den Stein gehauenen Skulpturen und Figuren klar und eindeutig darstellen, worum es hier geht. Die gekreuzten Knochen und das auf einem Totenschädel stehende Uhrglas zeugen vom Fehlen jeglicher Illusion. Aber einmal abgesehen von diesen düsteren Fakten strömt der wundervolle Garten, in dem der Friedhof liegt, einen tiefen Frieden und eine unvergleichliche Ruhe aus.

Aber dann sind wir wieder unterwegs in Richtung Lockerbie. Der heftige Gegenwind - wie immer bläst er aus der falschen Richtung - macht zusammen mit den rollenden Hügeln das Fahren schwer und mühsam. Einige kurze Regenschauer unterstützen den Wind dabei, eine Überhitzung beim Radeln sicher zu verhindern. Wie die an einem Zaun hängenden toten Krähen zeigen, haben auch die  Vögel hier nicht immer ein leichtes Leben.

Einige einsame Schaffarmen liegen am Weg,  ein kleiner Laden  und ein noch etwas kleineres Postbüro.

Die Leute unterhalten ihre Häuser durch Anstreichen in starken Farben. Weiss, kräftiges Rot, Grün oder Blau sind die vorherrschenden Töne.

Aber lasst uns nun für einige weitere Stunden mit den wirklich widrigen Wetterbedingungen kämpfen.  Wie heisst es doch so schön in jedem Outdoor Katalog: "Es gibt kein schlechtes Wetter mit der richtigen Bekleidung!". Wir vermuten, dass diese Leute noch nie in Schottland geradelt sind. Eine über den Helm gestülpte Duschhaube und Plasticsäcke an den Füssen halten uns wenigstens während den ersten paar Stunden des Tages einigermassen trocken.  Trotzdem dürfte es kaum überraschen, dass bei Picknicks im Freien keine rechte Stimmung aufkommen will. Un dauch ein am Wegrand liegendes Denkmal scheint anzudeuten, dass sogar der Verzehr von Speiseeis unter solchen Bedingungen nur mit roher Gewaltanwendung möglich ist.

Eine feine Sache sind die Bar Meals. In jeder Bar bekommen wir eine warme Suppe und einige Sandwiches. Das gibt neue  Energie zum Durchhalten.  Aber auch am Ende dieses Tages sind wir froh für die freundliche Gastfreundschaft und  den warmen Wilkommensgruss: "Dogs Welcome!", "Hunde Willkommen!" steht auf dem Schild am Eingang.  Die alten Hotels offerieren einen grossen Komfort, ein warmes Torffeuer, eine freundliche Atmosphäre und jede Menge ausgestopfter Hirschköpfe an den Wänden. Hier fühlen wir immer wieder willkommen und wohl.

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