Slowenien per Rad

Triest - Nova Gorica - Most na Soci

Wir brechen bereits um acht Uhr früh auf, um den sonntäglichen Morgenverkehr aus der Stadt heraus zu vermeiden, was uns auch gut gelingt. Die Steigung hinauf nach Basovizza ist moderat und gut zu fahren. Oben angelangt besuchen wir das Denkmal der Foibe von Basovizza. In dieses tiefe Erdloch wurden sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg die missliebigen und daher ermordeten Mitbürger hineingeworfen. Sei es, weil die Leute verdächtigt wurden, im Zweiten Weltkrieg mit den Deutschen zusammengearbeitet zu haben sei es, weil sie zwar schon als Partisanen auf der Seite von Jugoslawien gekämpft hatten, aber nach Meinung der Anhänger von Marschall Tito zu wenig kommmunistisch waren.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Menschen auch in der Zwischenzeit wenig dazu gelernt haben - auch heute noch werden überall auf der Welt Leute umgebracht, weil sie angeblich eine falsche Meinung oder den falschen Glauben haben.

Doch wenden wir uns etwas Erfreulicherem zu. Das Radeln auf den kleinen verkehrsarmen Strassen Sloveniens, zum Beispiel durch die riesigen Weiden des Gestäts von Lipica - ja, hier kommen die weltberühmten Lipizzaner-Pferde her - oder durch die kleinen Dörfer im Karst ist wirklich vom Feinsten. Leicht wellig und immer kurvenreich führen sie durch grosse Wälder und geben ab und zu den Blick auf die hier zahlreich vorhandenen kleinen Weinberge und einmal sogar hinunter auf das Mittelmeer frei.

Ab Nova Gorica nimmt dann der Verkehr etwas zu, ohne allerdings wirklich lästig zu werden. Die Strecke entlang der Soca und über den Vrsic-Pass ist vor allem bei Motorradfahreren sehr beliebt. Einige davon sausen auf ihren hubraumstarken Maschinen mit einem wahren Affentempo an uns vorüber.

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