Slowenien per Rad

Mozirje - Solcava - Crna - Dravograd - Radlje

Eine recht abenteuerliche Etappe. Zwar hat alles ganz harmlos angefangen. Auf sehr guter breiter Strasse rollen wir das Tal der Savinja hinauf. Die Steigung ist mässig. Die Landschaft ist reizvoll. Beim durchfahren der kleinen Därfer mit einigen wirklich stattlichen Bauernhöfen kommen wir jetzt rasch wieder in die Berge. Ab Luce wird die Strasse schmaler und wesentlich schlechter, ist aber immer noch asphaltiert.

Das ändert sich, nachdem wir am Ortseingang von Solcava nach rechts in die kleine, steil ansteigende Strasse in Richtung Podolseva und Cima na Koroskem abgebogen sind. Diese zu Beginn auch geteerte Strasse geht in einen rauhen Weg ohne Belag über. Der Weg klettert - nur unterbrochen von einer kurzen Gefällstrecke kurz nach dem zehnten Kilometer - konstant und teilweise steil hinauf zur Wasserscheide auf knapp 1'300 Metern.

Loser Kies auf dem Weg behindert die Fahrt. Die Kletterei stellt Anforderungen an Kondition und Steuerkünste - sie ist für uns an der Grenze dessen, was wir mit Reiseradreifen der Dimension 700x32C noch befahren können. Auch die Abfahrt auf dem Kiesweg erfordert etliche Aufmerksamkeit, zumindest bis zur Einmündung in die kleine Strasse nach Cina na Koroskem. Von da ab ist die Strasse wieder asphaltiert.

Wir folgen dem Flüsschen Meza bis nach Cina na Koroskem. Das Bergbaumuseum in diesem Ort ist leider geschlossen. Für einige Bilder durch das Gittertor reicht es aber trotzdem. Anschliessend geht es auf einer stark befahrenen Strasse - es wird sehr schnell gefahren und mit geringem seitlichem Abstand überholt - bis nach Dravograd. Da es erst drei Uhr ist, beschliessen wir, noch ein Stück weiter zu fahren. Maribor ist zwar für heute zu weit weg, und auch der Gegenwind im Tal der Drava setzt uns zu. Deshalb sind wir froh, im Ort Radlje ob Dravi im Hotel Radlje ** eine Unterkunft zu finden. Doppelzimmer mit Halbpension EUR 66.-.

Unsere Pässe bleiben in der Rezeption, unsere Bemühungen, sie sofort wieder zurückzubekommen, bleiben hier einmal mehr fruchtlos. Die Herausgabe wird uns verweigert. Nachdem ich mal in den italienischen Alpen in einer Unterkunft gesehen habe, wie sorglos oft mit solchen Dokumenten umgegangen wird - sie liegen meist offen und für jeden greifbar in einem Fach pro Zimmer an der nicht immer besetzten Rezeption - lasse ich meinen Pass wenn iregnd möglich nie mehr dort zurück. Mein Pass gehört mir. Im Ausland will ich auch nie ohne gültigen Ausweis sein.

Diese Seite weiter empfehlen

Oeko-Travel Organisation, Kirchweg 4, 3294 Büren an der Aare, Schweiz
info@oeko-travel.org

Content Management System Weblication GRID